Von der Ernte bis zur Dose
Die Athinoolive entsteht klassisch aus einer kleinen Blüte, welche bestäubt wird und zur Olive reift. Wir ernten unsere Oliven nach den ersten Herbstregen. Die Ernte beginnt daher Mitter Oktober oder November. Wir ernten die Oliven grün, um den Säuregehalt tief zu halten und das Chlorophyll hoch. Je reifer man die Oliven ernten desto höher ist der Säuregehalt. Umso höher der Säuregehalt, umso mehr wichtige Bestandteile gehen verloren. Der Säuregehalt ist deshalb sehr ausschlaggebend und ein Qualitätsmerkmal was vielen nicht bewusst ist. Oliven, aus denen man Olivenöl presst, sind nicht zugleich die uns bekannten Essoliven. Essoliven sind eine eigene Olivenkategorie. Sie werden grösser und haben weniger Öl. In unserer Region haben wir die bekannte Essolivensorte Kalamata.
Die schonendste Art einen Olivenbaum zu ernten, ist von Hand. Man legt unter dem Baum Netze aus und kämmt die Oliven mit einem kleinen Rechen von den Ästen. Diese Methode ist am arbeitsaufwendigsten, aber die beste für die Olivenbäume. Da die Olivenbäume dünne und empfindliche Äste haben, werden sie durch eine maschinelle Ernte beschädigt. Diese Maschinen schlagen und schütteln die Bäume und beschädigen ihre Rinde, wodurch die Bäume verwundet werden und später krank. Man sollte die Bäume lieb und behutsam behandeln, wie die Menschen. Ein verletzter Baum ist wie ein verletzter Mensch: Die Gewalteinwirkung kann nur teilweise heilen und hat schlimme Folgen. Hat man einen Baum fertig geerntet, werden die Netze zusammengenommen und es entsteht ein Olivenhaufen. Diese Oliven werden dann in Gemüsekisten umgefüllt und in der Olivenmühle gepresst.
Bei unserer Olivenmühle handelt es sich um eine Genossenschaftsmühle. Diese Olivenmühle wurde von 350 regionalen Bauern erbaut, finanziert und bis heute betrieben. Da haben die vertraute Zusammenarbeit und die Leidenschaft zu den Oliven nochmals einen anderen Stellenwert als in einer grossen industriellen Mühle. Kommen die Oliven in der Olivenmühle an, werden sie als Erstes gewaschen, gemahlen und dann unter spiralförmigen Bewegungen auf 28 Grad erwärmt. Bei dieser Temperatur reden man von «kaltgepresst», so bleiben die guten Bestandteile des Olivenöles erhalten. Wird die Olivenmaische z.B. auf 50 Grad erhitzt, werden die Bestandteile zerstört und es kann dünneres Olivenöl in doppelter Menge gewonnen werden. Olivenöl das gelb ist, ist entweder alt, oxidiert oder war der Sonne ausgesetzt. Ein gutes Olivenöl ist grün!
Anschliessend kommt es in eine Zentrifuge, wo das Fruchtfleisch vom Olivenöl getrennt wird. Unser frisch gepresstes Olivenöl hat wegen der grün geernteten Oliven eine grasgrüne Farbe und bleibt später bei korrekter Lagerung ebenfalls grün – ein weiteres Qualitätsmerkmal. Danach nehmen wir das frischgepresste Olivenöl nach hause und lagern es im Stahltank, damit sich der restliche Fruchtanteil noch absetzen kann und der Bitterstoff sich verflüchtigt. Nach 4 Monate wird das Olivenöl dann abgefüllt. Wir filtrieren das Olivenöl im Endschritt nicht mehr, damit keine guten Bestandteile verloren gehen. Abgefüllt wird es in 3l-Bag-in-Box oder in 1l-Weissblechdosen. Das sind beides recyclebare Verpackungen und sehr gut geeignet für die sichere Konservierung und Lagerung unseres Olivenöles. Unser Verpackungsmaterial bestellen wir in Griechenland um den “Fussabdruck” klein zu halten. Hier einige gesundheitliche Faktoren über unser Natives Olivenöl Extra:
Natives Olivenöl Extra ist die höchste deklarierte Güteklasse. Der Begriff setzt sich aus nativ ( = naturbelassen) und extra ( = hohe Qualität) zusammen. Bei einem Nativen Olivenöl Extra darf das Öl nur mit mechanischen Verfahren und kaltgepresst aus der Olive extrahiert werden
Olivenöl enthält Polyphenole (Pflanzenstoffe) die den Blutdruck senken, Herz- und Kreislauf-Erkrankungen und sogar Krebs vorbeugen können
Olivenöl enthält Fettsäuren (Omega-3, Omega-6 und Omega-9), die die Aufnahme fettlöslicher Vitamine ermöglichen, den Cholesterinspiegel senken und sich positiv auf Zellwände, Gerwin und Blutdruck auswirken