Wissenswertes über den Athino-Olivenbaum

Unser Athinobaum wächst nur in Südostlakonien zwischen Sparta und Neapoli. Er hat sich über Jahrtausende an unser Klima gewohnt und ist so sehr langlebig und resistent geworden. Hauptanbaugebiert für Olivenbäume allgemein ist der Mittelmeerraum, denn die Olivenbäume vertragen keinen Frost. Der nördlichste Punkt, an dem ein Olivenbaum wachsen könnte – als Richtwert – wäre der Gardasee in Italien. Der Olivenbaum ist ein Baum, dem man schon optisch ansieht, dass er an heisse Regionen angepasst ist. Seine Blätter sind lederartig, was sie hitzeresistent macht.  

Der frisch angepflanzte Athino-Olivenbaum braucht 25 Jahre, bis er eine grösseren Olivenertrag hat. Drum sagt der Grieche: «Der Grossvater pflanzte den Baum, der Vater pflegte ihn und der Sohn erntete ihn». Aus diesem Grund ist der Athino-Olivenbaum für die heutigen Bauer kein rentabler Baum. In den 80er fingen Agrarwissenschaftler in Kreta an, schnellwachsende und ertragsreiche Olivensorten zu entwickelt. Heutzutage werden grösstenteils genau diese Niederstammbäume gepflanzt, welche bewässert werden müssen. Der Nachteil ist, dass diese ohne Wasser nicht überleben, Unmengen an Wasser brauchen und die Oliven später einen hohen Wassergehalt aufweisen. Von diesen Oliven werden 8 kg benötigt um 1 Liter Olivenöl zu gewinnen. Der Athino-Olivenbaum gibt auf 3 kg Oliven 1 Liter Olivenöl. Heute möchte man bequemlichkeitshalber für viel Ertrag keinen grossen Aufwand mehr betreiben und Profit generieren. Viele Bauer sehen leider nicht, dass der höhere Ertrag auch höhere Kosten, wie Bohrlöcher für die Bewässerung mit sich bringt und dass man in einem ökologischen und ökonomischen Teufelskreis landet. Wir betrachten das «locker». Ein Jahr wird der Ertrag super und das nächste Jahr wegen einem Wind vielleicht mittelmässig ­– das ist der Lauf der Natur. Es ist eine Frage des Zieles, was man mit seinen Olivenbäumen erreichen möchte und folglich eine Frage der Moral, wie man mit den Bäumen und der Natur umgehen möchte.